Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Harz
Der BUND war seit der Öffnung der Grenze 1989 zum Ostharz maßgeblich an der Ausweisung des Nationalparks Harz beteiligt. Er unterstützt den Nationalparkgedanken u.a. mit dem Betrieb des Nationalpark-Besucherzentrums TorfHaus, zu dem der Regionalverband Westharz engen Kontakt hält und gemeinsame Umweltbildungsaktionen anbietet und bewirbt.
Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz e.V.
Die Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz e.V. (GFN) wurde 1990 zur Unterstützung der Nationalparke Hochharz (Sachsen-Anhalt) und Harz (Niedersachsen) und zur Förderung des Nationalparkgedankens gegründet.
Die Region der Nationalparke Harz und Hochharz weist heute eine jährliche Besuchsfrequenz von rund 10 Mio. auf. Das gibt diesen Schutzgebieten mit ihrer Lage mitten in Deutschland eine einmalige Chance für die naturschutzbezogene Öffentlichkeitsarbeit, Umweltbildung und das Öko-Sponsoring. Die GFN hat diese Herausforderung sehr früh erkannt und ist entsprechend tätig geworden. Zweck des Vereins ist die Förderung des länderübergreifenden Doppel-Nationalparks im Harz, sein Schutz und die diesem Schutz dienende Wissenschaft und Forschung sowie Umweltbildung. Darüber hinaus bezweckt der Verein die Förderung von Natur- und Umweltschutzmaßnahmen in der gesamten Harzregion und die Förderung des internationalen Nationalparkgedankens.
Der Verein hat den jungen Nationalpark Hochharz in der schwierigen Pionierphase nach dessen Gründung in der Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit sowie finanziell unterstützt und gehört gleichermaßen zu den Begründern und Förderern des niedersächsischen Nationalparks Harz, der 1994 dem Nationalpark Hochharz nachfolgte. Die GFN ist seit ihrer Gründung im Wendejahr 1990 auch eine wichtige Klammer zwischen den beiden Nachbar-Nationalparken Hochharz und Harz und ist als Mitglied der Föderation EUROPARC gemeinsam mit den beiden Harzer Nationalparken die Sachwalterin der Nationalpark-idee in der Region Harz.
Der Verein ist nicht nur Sponsoring- und Förderverein, sondern hat auch eine wichtige Rolle beim Aufbau des Netzes der Informations- und Bildungseinrichtungen der beiden Nationalparke im Harz gespielt, schwerpunktmäßig auf dem Brocken. Am 1.6.1991 wurde auf der Brockenkuppe ein erstes Museum eröffnet. Es war zunächst provisorisch in einer Antennenkuppel des MfS untergebracht. Das Interesse der Brockenbesucher an diesem Museum stieg seit der Eröffnung ständig an. So besuchten bereits im Eröffnungsjahr 1991 66.000 sowie in 1992 88.000 Gäste das Museum. Seit der Gründung des Nationalparks Hochharz war im Zusammenhang mit der Nationalparkdiskussion in Niedersachsen ein ständig steigendes Interesse der Harzer und Harzgäste an Naturschutzfragen zu verzeichnen. Um daher den steigenden Besucherzahlen und dem vermehrten Informationsbedürfnis der jährlich ca. 2 Mio. Brockenbesucher entgegenzukommen, war seit längerem in Übereinstimmung mit der Nationalparkverwaltung Hochharz der Umzug des Museums in die sog. Moschee der ehemaligen DDR-Staatssicherheit geplant. Nach längeren Verhandlungen übernahm die GFN am 1.12.1992 als freier Träger das Museum vom Landkreis Wernigerode. Die Neueröffnung des Brockenmuseums im renovierten Mittelgeschoss der Moschee erfolgte am 9.6.1993. In diesem Jahr kamen 110.000, 1994 117.000 Gäste. Seitdem blieb die Besucherfrequenz dauerhaft auf diesem hohen Niveau. 1998 übernahm das Land Sachsen-Anhalt das Brockenmuseum von der GFN und betreibt es seit der Renovierung und Wiedereröffnung im Jahr 2000 in Form der Brockenhaus GmbH. Unverständlicherweise wird die Pionierrolle der GFN im neuen Brockenhaus mit keinem Wort erwähnt.
Wichtige Veröffentlichungen der GFN sind u.a. das meistgelesene Faltblatt über die Nationalparkregion Harz/Hochharz, ein Praktikantenhandbuch, der Harzer Nationalparkführer für Besuchergruppen und die Monographie „Landschaftsgeschichte im Hochharz – die Entwicklung der Wälder und Moore seit dem Ende der letzten Eiszeit“ von Prof. BEUG et al. (1999).
Kontakt
Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz e.V.
www.gfn-harz.de